Dienstag, Juni 07, 2005

Die Schweiz aus Deutscher Sicht

Im SPON gibt es einen Artikel über die Schweiz (Link).

Der Autor bewundert das "Schweizer Harmoniebedürfnis" - ja, das haben wir tatsächlich, denn wir sind Allemannen und keine Germanen. Da die Gemeinschaft sehr hoch bewertet wird, wird am Gegenüber nur sehr vorsichtig kritisiert, was dann oft zu Missverständnissen führt. Die Schweizer empfinden dann in solchen Fällen die Deutschen als Rücksichtslos und die Deutschen beklagen sich, dass die Schweizer sich zum Thema nicht geäussert hätte.

Das Cafe Schober ist eines der vornehmsten Kaffeehäuser der Stadt Zürich, also sich nicht über die Preise wundern. Die sind ähnlich astronomisch wie bei Sacher in Wien. Die Preise stehen in erster Linie für die Sitzplatzmiete während der Konusmation.

Bei seiner Schwarzfahrt hat der Autor warscheinlich nicht gemerkt, dass er einer Strafe von CHF 80 entgangen ist, sonst hätte er sich zuvor nicht so stark über das Gehabe der Frau im Zug der Rheintallinie gewundert.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich finde den ganzen Artikel ein wenig daneben -- natürlich kostet die Brezel 4 Franken, wenn ich sie im HB an den Bahnsteigen kaufe. Gehe ich ein Stockwerk tiefer, dann zahle ich noch die Hälfte, was dann ca. 1,30 EUR entspricht. Das muss ich in Berlin am Bahnhof auch bezahlen. Und Berlin gilt als günstig.

Der Artikel zeigt mal wieder, was die meisten deutschen Journalisten zur "Völkerverständigung" beitragen: sie fahren für einen oder zwei Tage in die Schweiz und schreiben dann, dass die Landschaft und das Leben sehr schön ist, beklagen sich aber immer über die hohen Kosten und sind die ganze Zeit nur am Meckern... Sehr schade.

Peter hat gesagt…

Ja, in Deutschland ist schon immer eine Jammerei über Preise, aber ich denke dass es vielen Deutschen gleich gut geht, wie bei uns. Die Schwerpunkte sind etwas anders gelegt - in Deutschland ist z.B. das Auto wichtiger - aber sonst ist alles da, was man so braucht.

Jammern über Lebensmittelpreise ist ohnehin das Letzte: wir geben nur noch einen Bruchteil von dem aus, was unsere Eltern für die Lebensmittel ausgegeben haben und es wird immer noch reklamiert. Verstehe ich nicht.

Anonym hat gesagt…

na und?

der spiegel-artikel geistert seit wochen durch die gegend. dank diesem blog konnte ich ihn lesen. na ja...so miserabel ist er auch nicht. eine reisebeschreibung halt. dass der autor vom personal nach dem verzehr eines kuchens zusammengestaucht wird, kommt bei uns in der schweiz ja in jedem
coop-laden vor.
holbein

Peter hat gesagt…

Ja, Personal ist in vielen Lokalen unhöflich. Besonders in den Regionen, wo viele Touristen sind, könnte man das Personal gut mal in einen Anstandskurs senden. Die Anwendung im Alltag kostet ja nichts.