Dienstag, Februar 17, 2009

Atom-U-Boot-Crash

Erstaunlich wie es die westlichen Supermächte schaffen einen Atom-U-Boot-Unfall fast zwei Wochen geheim zu halten. Würden das die Russen oder die Nordkoreaner machen wäre die hellste internationale Empörungstufe aktiviert worden. Weil nun der Vorfall aber im Westen passiert ist hört man nix.

Niemand weiss, was die U-Boote überhaupt für einen Auftrag hatten. Operierten die Schiffe wirklich unabhängig? Ich denke eher nicht. Peinlich dass die Schiffe in Friedenszeiten kollidieren können. Was wäre wenn wirklich Krieg ist? Weshalb führen die Briten 48 Atomsprengköpfe in den Weltmeeren spazieren?

Vielleicht braucht es diese Dinosaurier aus dem kalten Krieg gar nicht mehr oder doch? England hat vielleicht gerade Angst, dass sich sein ehemaliger Kolonialstaat Indien zur richtigen Weltmacht entwickeln könnte. Indien hat ab Sommer 2009 von Russland für 7 Jahre ein Atom-U-Boot der Akula Klasse geleast. Das Schiff kann die 28 ebenfalls in Russland beschafften Marschlfugkörper gegen Landziele einsetzen.

Die ehemalige Sowjetunion baut wieder neue Atom-U-Boote. Nach 15-jähriger Pause wurde von der Industrie für Spezialmaschinenebau das erste Boot der Borei-Klasse fertig gestellt. Zurzeit wartet man auf ein eisfreies Weismeer damit die Probefahrten beginnen können. Das Boot heisst Juri Dolgoruki nach dem Gründer von Moskau, ist 170 m lang und kann 16 Interkontinentalraketen mitführen. Beim Projekt kam es zu Verzögerungen weil nicht genügend Stahl zur Verfügung stand bis beschlossen wurde, andere angefangene U-Boote abzuwracken und dessen Material für die Juri Dolgoruki zu verwenden. Es ist neben der französischen Triomphant-Klasse (von der ein Schiff in die oben genannte Kollision verwickelt war) vorerst das einzige nach dem Ende des kalten Krieges gebaute Atom-U-Boot.


U-Boot der Borei-Klasse (Wikipedia)

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