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Samstag, Dezember 18, 2010

Qantas A380 Triebwerke (8)

Nach den neusten Erkenntnissen von Rolls Royce dürfen die Trent 972 Triebwerke nur 75 Mal unter Vollast eingesetzt werden, bevor sie einer Revision unterzogen werden müssen. Da Qantas aber auf die zusätzliche Leistung der Triebwerke für die Flüge Los Angeles - Sydney angewiesen ist, bereitet die Fluggesellschaft eine Klage gegen Rolls Royce vor. Spiegel

Hier noch ein Bild des Innenlebens des Trent 972 Treibwerkes, das beim Zwischenfall von Singapur versagt hat. Wahrscheinlich überhitze sich in Folge des Ölbrandes die Welle der Mitteldruckturbine. Dies führte dazu, dass die Turbinenscheibe ("IP Turbine" im Bild) auf Überdrehzahl kam und barst.





  

Donnerstag, Dezember 02, 2010

Qantas A380 Triebwerke (7)

Der Triebwerksschaden des Qantas Flug QF32 Singapur - Sydney scheint halbwegs geklärt zu sein. Auf den Seiten des Australischen Büros für Transportsicherheit ist die Sicherheitsempfehlung AO-2010-089-SR-012 veröffentlicht worden, welche auf eine mangelhaft gefertigte Rohrleitung im Rolls Royce Triebwerk hinweist.   Sie diente der Zuführung von Schmieröl zum Lager zwischen Hoch- und Mitteldruckturbine.

Die Ansenkung eines Rohrstutzen mit zirka 15 mm Durchmesser wurde nicht mittig vorgenommen, so dass die Wandstärke des Teils zu dünn wurde und durch einen Ermüdungsbruch versagte. Das an der Stelle austretende Öl entzündete sich und führte zu einer Überhitzung der Mitteldruckturbinenscheibe.

Leider ist die Qualitätssicherung der einstmals renommierten Rolls Royce nicht mehr in der Lage dafür zu sorgen, dass ein solch offensichtlich mangelhaftes Werkstück nicht in ein Triebwerk eingebaut wird sondern auf den Schrott wandert.


Bild des Schmierleitungsstutzen, der versagt hat. Die nicht zentrische
 Senkung ist sichtbar, welche zum Versagen des Teils führte

Samstag, November 27, 2010

Qantas A380 Triebwerke (6)

Die Triebwerkgeschichte scheint langsam an Medieninteresse zu verlieren. Qantas fliegt heute Samstag wieder mit zwei Maschinen auf der Route Sydney - Singapur - London wieder fliegen. Die Destination Los Angeles wird vorläufig noch nicht angeboten. Auf dieser Strecke benötigen nämlich die A380 von Qantas den Extraschub der Trent 972 Triebwerke, weil das Flugzeug beim Start wegen dem vielen Treibstoff sehr schwer ist.

Der Imageschaden für Airbus scheint sich halbwegs in Grenzen zu halten, zumal Boeing mit dem Brand auf einem Dreamliner auch nicht besser dasteht. Airbus rechnet weiterhin damit dass im gesamten 700 bis 800 A380-Flieger gebaut werden - zum Vergleich: bis heute wurden über 1'400 Jumbos gebaut.

Unterdessen hat auch die erste A380 für Korean Air ihren Jungfernflug absolviert. Ihre Auslieferung ist für 2011 geplant. Korean Air hat 10 Stück bestellt. Nächstes Jahr wird auch China Southern Airlines ihren ersten A380 erhalten.

Korean Air A380 - Jungfernflug in Toulouse am 16. Nov 2010



Air France A380
Air France will ab 6 Juni 2011 auch Washington mit einer A380 anfliegen. Bis jetzt werden von Paris aus New York, Johannesburg, Tokio und Montreal mit einer A380 bedient. Magazine du Tourisme


übrigens:
Schon mal aufgefallen, wie viele Journalisten nicht wissen, wie man Qantas schreibt?
Qantas steht für Queensland and Northern Territory Aerial Services und hat demzufolge kein u nach dem Q. Bei Google News sind beinahe ein Fünftel der Beiträge falsch geschrieben.




Montag, November 22, 2010

Qantas A380 Triebwerke (5)

Erstaunlicherweise hat in der deutschen Presse ein Focus Artikel gute Resonanz gefunden. Sein Titel heisst "Am Rande der Katstrophe". Aus meiner Sicht ist dieser Artikel nicht seriös geschrieben und gehörte eigentlich auf Grund von schlechter Qualität und Panikmache vom Netz genommen, zumal die Focus Redaktion meine Kritik in den Kommentaren weg zensuriert hat.

Der Artikel versucht die Airbus Kundenmitteilung QF 32 AIT 3 vom 17. November zu übersetzen, die besser bei FlightBlogger im Originaltext nachgelesen wird. Der Journalist hat den Text aber teilweise nicht verstanden und versucht an diesen Stellen mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung, die bei einem Techniker lustig sein mag, aber von einem normalen Leser sicher nicht verstanden wird.
Auslöser des „Ereignisses“ seien „drei verschiedene Hoch-Energie-Fragmente“, die die defekte Rolls-Royce-Turbine freigesetzt habe, schrieb Malinge FOCUS zufolge. „Sie verursachten einige Schäden an Strukturen und Systemen. Daher musste die Crew eine dynamische Situation managen.“ (Focus)

Zum Vergleich der Originaltext von Airbus:
One single high energy fragment is considered from a certification requirement viewpoint. The damage assessment has established that the IPT disk released 3 different high energy fragments, resulting in some structural and systems damage, with associated ECAM warnings. Therefore the crew had to manage a dynamic situation. (Airbus)

Die Focus-Übersetzung schweigt sich darüber aus, dass in den Zulassungsanforderungen bloss von einem wegfliegendes Trümmerteil ausgegangen wird. Weiter scheiterte sie vollständig am Begriff IPT Disk, was die Mitteldruckturbinenscheibe darstellt, die sich beim Zwischenfall in drei Teile zerlegt hat.

Weiter schweigt sich Focus auch darüber aus, was denn der Rand der Katastrophe gewesen wäre.

Hier nochmals das Bild eines der Hoch-Energie-Fragmente.
Mehr darüber habe ich hier geschrieben.

Donnerstag, November 18, 2010

Qantas A380 Triebwerke (4)

Hier nochmals etwas mehr technisch den Zustand der A380 vom Flug QF32 bei der Landung in Singapur. Dieser Post soll nicht dem letzten widersprechen aber die Ursachen der Vorfälle etwas bündeln.

Auf dem Bild unten sind die Schäden nochmals aufgeführt:


Der Ausfall der Steuerung von Triebwerk #1 führt dazu, dass dieses mit erhöhter Leerlaufdrehzahl weiter läuft. Diesen Zustand nimmt das Triebwerk an, wenn keine Steuersignale aus dem Cockpit mehr ankommen. Von der geborstenen Mitteldruck-Turbinenscheibe von Triebwerk #2 hatten die über verschiedene Wege verlaufenden redundanten Steuerleitungen zum Triebwerk #1 zertrennt. Weil das Triebwerk nach der Landung auch nicht mehr abgeschaltet werden konnte, musste es von der Feuerwehr mit Wasser erstickt werden.

Nach der Landung muss die Feuerwehr
mit Wasser das Triebwerk #1 ersticken
weil die Steuerung vom Cockpit unterbrochen ist und
das Triebwerk nicht mehr abgeschaltet werden kann.
Zwar sind zwei Treibstofftanks in der linken Tragfläche leck geschlagen, aber der Rest des Triebstoffes in der linken Tragfläche lässt sich auch nicht mehr ablassen oder umpumpen. Das Flugzeug fliegt ca. eine Stunde in Kreisen um weiteres Kerosin los zu werden. Vor dem Landeanflug sind immer noch 80 t im Flieger, was etwas ein Drittel der gesamten möglichen Treibstoffmenge ist. Der Flieger ist somit für eine normale Landung zu schwer ist.



Der Trimmtank kann vor der Landung nicht geleert werden weil die hintere Kraftstoffleitung versagt hat. An der linken Tragfläche funktioniert nur noch die Hälfte des Vorflügel und der Landeklappen. Die A380 kann somit für die Landung nicht den üblichen Anstellwinkel annehmen und muss mit einer erhöhten Geschwindigkeit gelandet werden.


Kraftstoffsystem der A380. Die ausgefallenen Teile sind rot bezeichnet.



Weil an der linken Tragfläche ein Triebwerk ausgefallen ist und das andere keine Steuerbefehle mehr annimmt, kann bei der Landung nur die Schubumkehr von einem Triebwerk an der rechten Tragfläche genutzt werden. Das Fahrwerk unter der linken Tragfläche ist teilweise defekt. Es muss von Hand ausgefahren. Die Fahrwerke unter den Flügeln habe keine ABS Funktion mehr, nur bei den Fahrwerken unter dem Rumpf ist sie noch verfügbar. Weiter funktionieren die Bremsklappen an der linken Tragfläche nur noch zur Hälfte. Dies alles führt zu einer verminderten Bremsleistung auf der Landebahn.


Eines der beiden Hydrauliksysteme ist ebenfalls vollständig ausgefallen. Die A380 würde aber auch beim Ausfall aller Hydrauliksysteme weiter fliegen, weil die Steuerflächen auch über elektrische Antriebe verfügen.

Das grüne Hydrauliksystem war ausgefallen. Das redundante gelbe
System und die elektrische Steuerung blieben funktionsfähig.
Steuerflächen der A380. Neben den beiden hyraulischen Systemen können
die Steuerflächen auch elektrisch angesteuert werden, so dass das Flugzeug
auch beim Aufall beider hydraulischen Systemen steuerbar bleibt.

Die Schäden an den Steuerflächen führten dazu, dass die Steuerung des Flugzeuges um die Längsachse (Roll-Control) in der Alternate Mode wechselte. Diese Betriebsart nimmt das Flugzeug automatisch an, wenn die im Normalbetrieb eingesetzten Systeme nicht mehr verfügbar sind. Die Steuerung um die Querachse und die Vertikalachse waren zu jeder Zeit voll funktionsfähig. Ebenso funktionierte der Autopilot normal, der erst kurz vor der Landung von der Crew bewusst ausgeschaltet wurde.


Steuerachsen eines Flugzeugs. Bei der schadhaften A380 funktionierte die Steuerung
um die Quer- und Vertikalachse normal, nur die Längsachse war im Alternate Mode.  

Der Ausfall von Triebwerk #2 führte auch dazu dass dessen Generator nicht mehr verfügbar war - kein echtes Problemen. Die Cockpitbesatzung war aber sehr besorgt über die fälschlicherweise abgesetzte Meldung, dass demnächst die RAT ausgefahren würde, denn dies hätte den totalen Zusammenbruch der elektrischen Energieversorgung an Bord bedeutet.

Der Ausfall eines Generators bedeutete kein grosses Problem. Die Besatzung war
 aber besorgt über die Meldung, das demnächst die RAT ausgefahren würde. 

RAT steht für Ram Air Turbine, was auf deutsch Staudruckturbine heisst. Dieses System wird nur im äussersten Notfall eingesetzt, wenn weder die Generatoren in den Triebwerken noch die beiden Hilfsturbinen (APUs) zur Verfügung stehen. Die RAT besteht aus einem kleinen Generator, der von einem Propeller angetrieben wird, der bei Bedarf aus der linken Tragfläche nach unten ausgeklappt wird. 

Ausgefahrene RAT an einem Verkehrsflugzeug

Alles zusammen führt dazu dass eine Landung mit einem sehr schweren Flugzeug, bei einer sehr hohen Geschwindigkeit ausgeführt werden musste. Der Airbus kommt 150 m vor dem Pistenende zum stehen. Diese Position wurde aber von der Cockpitbesatzung bewusst angefahren weil sich dort bereits die Feuerwehr aufgebaut hatte. 

Als Glück im Unglück ist zu Werten, dass ausgerechnet bei diesem Flug 5 Piloten an Bord waren - die drei üblichen Piloten und zwei zusätzliche Piloten. Einer führte die jährliche Überprüfung eines Piloten durch, während der zweite die Arbeit des Prüfers überwachte. Nach dem Vorfall übernahm das zusätzliche Personal die Auswertung der vielen im Cockpit eintreffenden Warnungen und die Information der Passagier.

Alles in allem hat die Cockpitbesatzung unter den widerlichen Umständen eine sehr gute Leistung erbracht, was aber nur möglich war unter der Berücksichtigung, dass auch die technischen Systeme die Situation beherrschten.

Montag, November 15, 2010

Qantas A380 Triebwerke (3)

In diesem Beitrag will ich darstellen, was den an der Qantas A380 durch das versagende Triebwerk Nr. 2 alles zerstört wurde - eigentlich doch eine technische Leistung, dass dieses Flugzeug noch heil landen konnte. Die Information stammen von Herald Sun.


  1. Ein Loch im linken mittleren Treibstofftank
  2. Ein Loch im linken inneren Treibstofftank
  3. Ein Loch in der Verkleidung der Landeklappenführung
  4. Die hintere Kraftstoffleitung versagte, das Kerosin konnte nur noch beschränkt umgepumpt werden
  5. Kerosin konnte nicht wie gewünscht abgelassen werden
  6. Loch in der Flügeloberseite
  7. Teilweiser Ausfall des Vorflügels
  8. Teilweiser Ausfall von Luftbremsen / Störklappen
  9. Splitter des Triebwerks zerstören die Klappen
  10. Vollständiger Ausfall eines der beiden Hydrauliksysteme des Flugzeuges
  11. Das Fahrwerk musste manuell ausgefahren werden
  12. Ausfall eines Generators und der dazugehörigen Systeme
  13. Ausfall des ABS Systems für die Fahrwerke unter den Flügeln
  14. Triebwerk Nr. 1 liess sich nicht mehr ausschalten
  15. Feuerlöscher des Treibwerk Nr. 1 liess sich nicht mehr aktivieren
  16. Das Überwachungssystem des Flugzeuges meldet eine ungleichmäßige Treibstoffverteilung. Sie lässt sich nicht durch die Versorgung der linken Triebwerke aus dem rechten Flügel ausgleichen.
  17. Der im Trimmtank eingeschlossene Treibstoff sorgt für eine ungünstige Schwerpunktlage für die Landung
  18. Trümmer durchschlagen den linken vorderen Flügelholm  

Sonntag, November 14, 2010

Qantas A380 Triebwerke (2)

Nachdem ich im letzten Post über das defekte Triebwerk des Qantas Fliegers vom Thema abgekommen bin, möchte ich hier noch einige Details zum Vorfall auf dem QF 32 Flug von Singapur nach Sydney schreiben. Seltsamerweise scheinen sich die Journalisten nicht für das zu Interessieren, was mich interessiert:


Weshalb fliegen die einen A380 und die anderen nicht?

Das defekte Triebwerk des Qantas Fliegers ist ein Trent 972, Lufthansa und Singapur Airlines verwenden Trent 970 Triebwerke. Der Unterschied zwischen den beiden Bauarten ist nur die Software der Triebwerkssteuerung, welche beim Trent 972 eine höhere Leistung zulässt. Qantas braucht die höhere Leistung um die Direktverbindungen von Australien nach LA anzubieten, wo der viele Treibstoff mehr Schub beim Start verlangt.

Die Konstruktion der Trent 970/972 Triebwerke wurde ca. im Frühjahr 2010 geringfügig geändert. Lufthansa und Singapur Airlines haben bereits die neuere Ausführung, wo das bei Qantas gefundene Ölleck nicht mehr auftreten kann.

Die A380 von Air France und Emirates sind nicht betroffen weil ihre Triebwerke von einem anderen Hersteller stammen. Die Motoren sind von Engine Alliance - eine gemeinsame Entwicklung von General Electric und Pratt & Whitney. Sie heissten GP7200.



Welches Teil des Triebwerks versagte?
Das geborstene Teil des Triebwerks ist unten abgebildet. Es handelt sich um die sogenannte Turbinenscheibe der Mitteldruckturbine, welche sich in drei Stücke zerlegte wovon zwei den Flügel der A380 beschädigten.

Die Trent-Treibwerke bestehen aus drei Turbinen, deren Wellen ineinander liegen. Das geborstene Teil trug die Schaufeln der mittleren Druckstufe. Der Defekt wurde wahrscheinlich durch ein undichtes Lager ausgelöst, das zu einem Feuer im Spalt zwischen der Hoch- und Mitteldruckstufe geführt hat.

Es gibt auch Vermutungen, dass die Entlüftung des Lagergehäuses von Kohlenstoffrückständen aus dem Schmierstoff zugesetzt wurde und der Brand durch eine Überhitzung des Lagers ausgelöst wurde.

Geborstene IP Turbinenscheibe des Trent 972 (Quelle: Australien Transport Safety Bureau)


Qantas A380 Triebwerke

Dieses technische Thema ist für Journalisten wieder einmal sehr schwierig, denn es gilt ein wahres Netz von Fallstricken im Zusammenhang mit dem Zwischenfall auf dem Qantas Flug QF32 Singapur - Sydney zu meistern:

Ein Ölverlust im Rolls-Royce Triebwerk einer Qantas A380 führte zu einem Feuer, das die Turbinenscheibe so stark erhitzen, dass sie den mechanischen Belastungen nicht mehr standhielt und barst. Ein solchen Zwischenfall ist für den Journalisten eine "Explosion" - tönt spannend, wie in einem Hollywoodfilm, ist aber zum Glück falsch! Eine Explosion ist ein Vorgang, bei dem Temperatur oder Druck in kurzer Zeit sehr schnell ansteigt un zu einer plötzlichen Volumenausdehnung von Gasen führt. Dies ist aber beim A380 Triebwerk nicht der Fall gewesen, obwohl Google News in der Presse beinahe dreitausend Treffer findet.



So sieht das Trent 900 Triebwerk aus, das beim A380 versagt hat. Wie bei allen modernen Mantelstromtriebwerken fliesst nur ein kleiner Teil der verarbeiteten Luft durch die Gasturbine selbst. Der grösste Teil des Volumenstroms wird vom beinahe drei Meter messenden Turbofan (dt. Gebläserad) an der Turbine vorbei geschleust - beim Trent 900 sind dies beinahe 90%. Der sehr schnelle Abgasstrahl der Turbine wird dadurch  weniger schnell mit der Umgebungsluft verwirbelt, weil er von dem langsamer fliessenden Luftstrom des Turbofans umhüllt ist. Neben dem, dass solche Triebwerke effizienter sind, machen sie auch wesentlich weniger Lärm.    

Welcher Fortschritt in der Bekämpfung von Fluglärm und Spritverbrauch mit modernen Flugzeugtriebwerken möglich ist, zeigt am besten diese Grafik. Gelb umrandet ist der Bereich um die Startbahn, bei welcher Lärm > 85 dB auftritt. Links ist der Lärmteppich einer Boeing 747-200 zu sehen, rechts einer Airbus A340-600. Der Jumbo aus den 70er Jahren ist deutlich lauter als die A340 der 90er Jahre, welche überdies auch noch ein Fünftel weniger Sprit verbrennt. Die A380 hat ungefähr den gleichen Lärmteppich wie die A340 obwohl ihr Abfluggewicht anderthalb Mal so gross ist.

Dienstag, Dezember 01, 2009

Montag, Februar 16, 2009

A380

Wie geht es der A380? Hier wieder einmal eine Sammlung der halbwegs aktuellen News:

  • Derzeit sind 13 Flugzeuge von den fast 200 bestellten ausgeliefert. Die 13 Flugzeuge gehören den Singapore Airlines (6), Qantas (3) und Emirates (4).

    Die Qantas A380 sind auf der Destination Sydney - Singapur - London eingesetzt. Die Verbindung wird vorerst dreimal die Woche angeboten. Ab Sommer wird sie fünfmal angeboten plus eine zusätzliche Verbindung Sydney - Los Angeles. Die Verbindung über London wird zum gleichen Preis wie diejenige über Frankfurt angeboten.

    Mit den Emirates A380 kann man von Dubai nach London, New York, Sydney und Auckland fliegen. Im Sommer kommt Seoul hinzu.

    Mit Singapor geht es nach London, Sydney und Tokio, sowie ab Sommer nach Paris.

    Auffällig ist die grosse Konzentration von A380 in Sydney - Australien ist eine Destination, die von überall her weit weg ist so dass sich grosse Kapazitäten lohnen dürften.

  • Dieses Jahr wird auch Air France-KLM ihren ersten A380 erhalten. Total sind 12 Flugzeuge bestellt.

  • Kingfisher Airlines (Indien) will die Auslieferung von 2 der 5 bestellten Maschinen wegen der Finanzkriese um 2 Jahre verschieben. Die A380 sollen für Langstreckenflugzeuge nach Europa und USA eingesetzt werden. Mittlerweile ist aber die finanzielle Situation der Fluggesellschaft so schlecht, dass Indian Oil Kerosin nur noch gegen Bargeld liefert. (ftd)

  • Korean Air Lines hat ihre Bestellung um zwei Flugzeuge auf 10 Stück erhöht. Der Einsatz von Seoul aus wird aber frühestens nächstes Jahr beginnen. FliegerWeb

  • Airbus am Boden geniessen. In Taipeh hat das A380 Inflight Kitchen Restaurant eröffnet. Die Inneneinrichtung ist dem Flugzeug entlehnt, das Essen wird aus Trolleys auf Fliegertabletten serviert. (t-online, stern)

  • Die Singapur A380 werden mit Linux PCs für die Flugpassagiere ausgerüstet. An jedem Arbeitsplatz (auch in der Eco) steht ein PC zur Verfügung, wo mit StarOffice Dokumente und Präsentationen bearbeitet werden können. Die Geräte sind mit einer 40 GB Festplatte ausgerüstet. (Singapor Airlines)

  • Alle A380 sind mit einer Kamera im Leitwerk ausgerüstet, deren Bild auf den Monitoren des Passagierunterhaltungssystems angezeigt werden kann. Hier ein Bild von einem Qantas A380 in Melbourne:


    by titleystephen


Samstag, September 13, 2008

Fliegerei

  • Die Probleme mit dem A380 sind noch nicht vorbei. Der erste A380 von Emirates bleibt vorläufig am Boden, weil die Elektrik Probleme macht. Emirates hat 58 Flieger bestellt. Die ersten sollen auf der Destination Dubai New York eingesetzt werden.  (ORF)

  • Der Erstflug des militärische Transportflugzeug A400M verzögert sich wegen Problemen mit der Software der MTU Triebwerke. (focus)



  • Airbus intensiviert die Zusammenarbeit mit China und plant ein Werk in Tunesien.

  • Die Alitalia ist am Ende, ebenso sind AUA und SAS Übernahmekandidaten. 

Samstag, Juni 28, 2008

A380

Wie steht es egeintlich um den neuen Superjumbo? Laut der offiziellen Lieferliste von Airbus waren im Mai 2008 einzig 4 Stück der an Singapur Airlines zu liefernden A380 in Betrieb. Sie fliegen derzeit auf der Route Singapur - Sydney.


A380 in Sydney von Kell216

Lufthansa wird ihre A380 erst ab Herbst 2008 einsetzen können. Die Destination ist noch nicht bestimmt. OÖnachrichten

In Zürich Kloten kann frühestens 2010 von den A380 angeflogen werden - wahrscheinlich am ehesten von Emirates. Vorläufig ist der Flughafen nur für Sicherheits- und Notlandungen freigegeben. Bis Mitte 2008 sollen die Standplätze E52 und E67 so angepasst werden, dass der A380 nicht mehr auf dem Vorfeld abgefertigt werden muss. Allerdings bedienen die Fluggastbrücken auch dann nur das Hauptdeck. Für einen Linienbetrieb sind somit weitere Anpassungen nötig. ZRHWiki

Dienstag, September 04, 2007

Aus der Fliegerei

Air-Berlin wird immer grösser:
Es scheint, dass dba, LTU, Belair, Condor und Hamburg International völlig in Air-Berlin aufgehen. Niki - ehemals österreichische Aero Lloyd bleibt wahrscheinlich noch länger selbständig, arbeitet aber auch eng mit Air-Berlin zusammen. Mittlerweile kann man mit Air-Berlin von Zürich über Wien nach Moskau oder nach New York fliegen. Man munkelt aber auch, dass Air-Berlin vielleicht auch selbst übernommen wird und zwar entweder von Ryanair oder Air France - KLM.

Swiss
Neben den bereits angekündigten 7 neuen Airbussen, wurden offenbar (heimlich) noch weitere 9 bestellt. Ältere Swiss Flieger gehen an die italienische Lufthansatochter Air One, in der Hoffnung, dass sie den Tod von Alitalia beschleunigen können.

Helvetic
Die marode Airline mutiert zum Vermieter von Flugzeugen.

Ryanair
Bietet auf den Winterflugplan von Basel Verbindungen nach Alicante, Barcelona und Valencia an.

Der erste kommerzielle Flug mit einer A380 findet am 25. Oktober statt. Die Flugscheine Singapore - Sydney wurden über eBay versteigert und haben beinahe 200'000 EUR für wohltätige Zwecke eingebracht.

Eine Demonstrator A380 treibt sich in Hongkong herum, wo sie eine kleine Kollision mit einem Hangar hatte. (afp hosted by Google!)

Die Boeing 787 musste nach dem Rollout nochmals fast vollständig zerlegt werden. Ihr Jungfernflug wird nicht vor Ende Oktober stattfinden. Seattle Times Newspaper

Montag, Juli 09, 2007

Plastic is Fantastic: die Boeing 787


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Originally uploaded by gr8noise
Kaum füllen die Verzögerungen des Airbus A380 und dessen restrukturierungswürdiges Mutterhaus nicht mehr die Schlagzeilen, verschafft sich Boeing Gehör mit der fulminanten Präsentation der 787 "Dreamliner".

Das Flugzeug ist nicht mehr aus Aluminium gebaut, sondern aus Kunststoff was ca. 20 % Treibstoffeinsparung ermöglicht. Das neue Material hat Einfluss auf die ganze Architektur des Flugzeuges - so hat der Innenraum wesentlich weniger Zwischenwände und die Fenster sind größer. Außerdem kann das Klima im Flugzeug wesentlich feuchter gehalten werden, weil der Kunststoff nicht korrodieren kann.

Montag, März 19, 2007

A380 in JFK und LAX

Der A380 aus Frankfurt ist in New York eingetroffen. Dies ist der erste Transatlantikflug einer A380 mit Passagiern. Ein zweiter (leerer) A380 ist in Los Angeles (LAX) eingetroffen. (New York Times)

Bilder:
Approach at JFK
Touch-down in LAX

(Zum Glück beherrscht Flickr die "Advanced Search". Dort gebe ich einfach A380 und Photos posted [heute] ein und dann habe ich die Bilder ;-)

A380 in Frankfurt

Über das Wochenende ist ein Airbus A380 das zweite Mal in Frankfurt gelandet. Er startet auf grössere Touren für den zukünftigen Kunden Lufthansa. Die erste Destination ist New York. (tirol.com)

Bilder:
The Daily Mo
Obae
VD-Pixel

Donnerstag, Oktober 05, 2006

A380 wird weiter verzögert

Der erste A380 soll nun erst im Dezember 2007 an Singapore Airlines ausgeliefert werden und nicht im Dezember 2006, so dass die Fluggesellschaft auch noch gleich 19 Boeing 777 bestellt hat.

Grund für die Verzögerung dürften weniger die Probleme mit der neuen Technik für den Riesenflieger sein, sonder Thematiken, die sich um konventionelle Baugruppen ranken: die Kabel haben nicht in den Kabelkanälen platz weil die verschiedenen Versionen der Catia CAD-Software nicht zusammenpassen. Ausserdem ist es schwierig, die vielen verschiedenen Angebotenen Versionen des Unterhaltungssystems ingenieringstechnisch zu Verwalten. Irgendwie kommt das mir bekannt vor.

Der durch die Verzögerung entstandene Schaden für EADS dürfte sich bis 2010 auf insgesamt 4.8 Milliarden Euro belaufen. Es ist fraglich ob der neue Langstreckenflieger A350 überhaupt entwickelt wird. Dafür steht Boeing mit seinem weiterentwickelten Jumbo 747-8 immer besser da. Emirates hat schon mal die bestellten A380 der Frachtversion in Passagierflugzeuge umwandeln lassen und dafür bei Boeing eine Bestellung aufgegeben.

Mittwoch, April 27, 2005

Heute ist der A380 Jungfernflug
(n-tv)

Montag, Dezember 13, 2004

Flugzeuge
Hier ein paar Termine:
  • 12. Dezember 2004: Airbus eröffnet den Verkauf der A350, das ist die Konkurenz zur 7E7 Dreamliner von Boeing, wo es immer mehr Probleme gibt.
  • 15. Dezember 2004: ein ausgedienter KLM-Jumbo geht auf die Reise ins Luftfahrtmuseum Aviodrome bei Lelystad. Zuvor musste das Flugzeug zerlegt werden, damit der Rumpf auf dem Wasserweg ins Museum transportiert werden kann. Man beachte die gelungene Internetseite des Museums!
  • 22. Dezember 2004: Erste Bestellung für A350-800 von Air Europa liegt vor (via Aero)
  • 18. Januar 2005: Rollout der A380 in Toulouse (Liveübertragung im ZDF ab 10:30). Das Ding durfte zwar schon mal ins freie, aber es ist noch grün.
Eine der schönsten Flugzeug-Foto-Seiten ist Airliners.net, aber da wurden gerade die ganz netten Fotos verboten.
(via Berner Gazette)

Mittwoch, Dezember 17, 2003

Boeing 7E7
Boeing will doch noch eine Konkurenz zum Airbus A380 bringen. Sie soll zwar nicht besonders gross sein, dafür schneller und wirtschaftlicher als die Airbus A330 sein. Erstflug ist geplant für 2008.