Freitag, November 16, 2007

Vado Ligure

Hier war längere Zeit Pause weil ich in Italien unterwegs war. Ich arbeitete an den neuen Loks für Spanien im italienischen Bombardier Werk in Vado Ligure.




Leider war die Badesaison diesmal definitiv vorbei und obendrein war in der Region auch noch Urlaubszeit, so dass viele Geschäfte und Restaurants geschlossen hatten. Einzig die Brandung und den Ausblick auf den Sonnenaufgang über dem Meer erinnerte mich an Ferien. Besonders kitschig war es wenn sich auch noch ein Kreuzfahrtschiff mit Kurs auf Savona davor stellte.




Schiffe sind im Alltag Vado Ligures nicht weg zu denken.

Viele sind vielleicht schon mal in Vado Ligure gewesen ohne es zu wissen. Von hier legen nämlich die Fähren nach Korsika und Sardinien ab. Die auffallenden gelben Boote tragen als Markenzeichen den stirnbandumschlungenen Kopf, den ich schon auf manchem Camper sah.




Bei meinem Besuch am Hafen wurde hinter den Korsika- und Sardinienfähren ein Kohlefrachter entladen, dessen Inhalt dem Tirreno Power Kraftwerk (1.300 MW) verfüttert wurde. Die über hundert Meter hohen Schornsteine der Anlage sind von weitem sichtbar. Das Kraftwerk hat auch Tirreno Power Vado, einer erfolgreichen italienische Basketballmannschaft, den Namen gegeben.




In der Bucht von Vado Ligure lagen auch noch zwei Tanker – neben Triest ist Vado der grösste Hafen für Erdölprodukte in Italien. Das meiste kommt aus Lybien und wird über Pipelines in Richtung Mailand und Deutschland gepumpt.




Erst vor wenigen Jahren wurde das neue Kühlcontainerterminal eröffnet.




Ich sah gerade wie die unter deutscher Flagge fahrende Cala Paradiso ablegte. Das Containerschiff wurde 1998 von Stocznia Gdynia in Polen gebaut. Bis auf den Namen, den ich auf der Foto erkannte, stammen alle Daten aus der Veritas-Datenbank.





Die meisten Fotos habe ich vom Forte San Giacomo aus geschossen. Die Anlage wurde 1757 zur Bewachung des Hafens gebaut. Heute ist das meiste zerfallen. Der Zugang ist etwas versteckt am Ortsende zwischen einer aufgelassenen Tankstelle und einem Küchengeschäft hindurch.

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