Bereits seit dem Vorabend sind wir unterwegs. Über die Wasserscheide zwischen Ob und Jenissei erreichen wir Krasnojarsk, die zweitgrösste Stadt Sibiriens. Weitere Halte gibt es in Ilanskaja und Nishneudinsk. Danach verfalle ich wieder dem Schlaf bis wir am anderen Morgen Irkutsk erreichen. | |||||
oben links: | Die Wasserscheide zwischen Ob und Jenissei wird durch ein Monument markiert - nur kurz sichtbar! |
oben mitte: | Bei der Ausfahrt aus Krasnojarsk wird der Jenissei mit einer gewaltigen Brücke überquert. |
links unten: | Doppelok VL80 mit 10000t Holzzug |
rechts: | Die hübsche Besatzung des Speisewagens |
Die gepflegte EP1 aus dem Depot Krasnojarsk an unserem Zug. Diese Lokomotiven wurden ab 1999 in Novocherkassk gebaut. Es dürften mittlerweilen die ganze Serie von 130 Stück im Einsatz stehen. Die nach der Wende gebauten Lokomotiven heissen nicht mehr VL für Vladimir Lenin, sondern EP, was sinngemäss "Elektrolokomotive für Personenzüge" heisst. Alle Lokomotiven des Depot Kransojarsk präsentieren sich sehr gepflegtem mit modernen Anstrichen. | |
Wie in allen russischen Städten gibt es auch in Krasnojarsk Plattenbauten |
In der Region Krasnojarsk befinden sich auch die während der Sowjetzeit entstandenen Rüstungs- und Kernwaffenbetriebe Krasnojarsk-26 und Krasnojarsk-45. Die Zufahrtsgleise zweigen bei km 4118 und bei km 4261 vor dem Bahnhof Saosernaja von der Hautpstrekce ab. |
Die Fahrt geht weiter durch die Tundra. Das Frühlingssonne lässt die Wälder in warmem Licht erstrahlen. |
Ab und zu passieren wir abgelegene Industriebetriebe. Manchmal Frage ich mich, wer die von diesen Betrieben hergestellte Ware wohl abnehmen wird, da diese wahrscheinlich bis zum Kunden einen langen Weg zurücklegen muss. | |
In Sibirien wird viel Getreide angebaut, deshalb sind auch immer wieder grosse Silos entlang der Strecke zu sehen. | |
Wie findet man heraus, wo man sich gerade befindet? Die Lösung ist relativ einfach: auf der Südseite der Strecke stehen die Kilometertafeln mit einer vierstelligen Zahl, welche die Distanz von Moskau angibt. Zwischen den Kilomtertafeln steht alle hundert Meter ein Stein mit einer Zahl drauf, welche die Distanz von der letzten Kilomtertafel in Hundertmeterschritten angibt. | |
In Tajschet zweigt die Baikal-Amur-Magistrale ab. Diese Bahn fürht auf einem direkteren Weg nördlich des Baikalsees ans Japanische Meer. Kurz vor Nischneudinsk passierten wir auch die Stelle, wo es sowohl nach Moskau wie nach Wladivostok gleich viele Bahnkilometer sind. Erstaunlich wie weit im Osten diese Stelle ist, allerdings macht die Bahn nach Wladiwostok ein grosser Umweg um chinesisches Theritorium zu vermeiden. |
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