Montag, August 02, 2004

Die Neue Deutsche Rechtsschreibung erhitzt immer noch die Gemüter. Ich höre zwar immer wieder, dass die Ingenieure ohnehin keine Ahnung von Sprachen haben, aber hier mein Komentar zum Thema:

Einiges ist einfacher geworden. Ich muss nicht mehr studieren, welche Verben zusammen geschrieben werden und was nicht. Es wird Rad gefahren, genau so wie auch Boot gefahren wird.

Andere Sachen nerven, wie z.B. die Parallelschreibweise: was soll den da für ein Stängel sein ? Noch schlimmer die Fremdwörter: da gibt es plötzlich Spageti ohne h nach g - sowas kann nur jemandem in den Sinn kommen der Null Ahnung von Italienisch hat. Wenn man das in der südländischen Sprache so schreibt heist das nämlich mit allemanischen Buchstaben "Spatscheti" - tönt doch schon im Wort verkocht.

Die Schweizer sind vieleicht offener gegenüber Fremdenwörtern: wir haben Computer statt Rechner, Trottoirs statt Bürgersteig, Perron statt Bahnsteig, Billette statt Fahrkarten / Eintrittskarten und des weiteren mehr. Ich kann aber so Sachen wie der "DB Servicepoint" oder die "VBZ Ticketeria" nicht leiden. Diese Worte haben ebenbürtigen Deutschen Ersatz und werden von den Ausländern ohnehin nicht verstanden. Werbetexter beherrscht euch! ... und die Manager bitte auch: Weshalb muss eine Deutsche Firma ein Purchsing Department haben statt ein Einkauf? Weshalb heisst die Avor plötzlich Operation ? Noch besser wird es bei der SBB, dort heisst der Betrieb neu Operating. Zum Glück kenne ich unsere Bahnen gut, sonst hätte ich gedacht, dass das die einzige Ecke der ganzen Firma ist, die tatsächlich funktioniert, was dann doch ein bisschen mager gewesen wäre!

Hier noch einige Links zum Thema:
Neue Deutsche Rechtschreibung in Zehn Regeln
Verein Deutscher Sprache - die Gralshüter
Anke Göran - der Eintrag vom 31. Juli 2004 hat die Idee für diesen Eintrag gestiftet
SamstagSieben - das ist die echte Urquelle dieses Textes

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