In Dodge City schaue ich mir erstmal die alte Westernstadt an, welche die Erinnerung an Wyatt Earp und andere Revolverhelden wach hält. Später geht die Reise - nun wieder auf der U.S. 50 - weiter in Richtung Westen entlang dem Santa Fe Trail. Bei Holly CO überfahre ich die Grenz in Richtung Colorado. Am Abend mache ich in La Junta fest, wo ich meinem Kollegen Fred noch einen Besuch abstatte.
Auf dem Parkplatz des Boot Hill Museums in Dodge City steht diese Dampflokomotive der ehemaligen Atchison, Topeka and Santa Fe Railway. Auch wenn die Gesellschaft seit 1995 nicht mehr existiert, ist die Eisenbahn bei den Einheimischen immer noch als "Santa Fe" bekannt.
Nicht viele Städte haben einen Friedhof als Wahrzeichen, aber dem Boot Hill von Dodge City ist ein Museum gewidmet. An dieser Stelle wurden alle Leute begraben, welche einen irregulären Tod fanden, bei dem sie meistens auch noch die Schuhe trugen. In der Stadt ging es oft besonders wild zu und her, weil die grossen Viehtriebe aus Texas hier endeten und die Cowboys zurück in der Zivilisation und mit Zahltag ausgerüstet das Leben bei Bier und Geldspielen genossen.
Die wieder aufgebaute Front Street gehört auch zum Museum. Im Gegensatz zu vielen Attraktionen, welche versuchen den alten Westen hochleben lassen, ist hier ein richtiges Heimatmuseum untergebracht, das durchaus Sehenswert ist.
Einmal mit einem Bier in der Hand am Tresen des Long Branch Saloon stehen! Der Name stammt tatsächlich von der gleichnamigen Stadt in New Jersey, welche die Heimat des ersten Besitzers war.
Varietébühne im Long Branch Saloon mit echtem Klavierspieler.
Waffen dürfen natürlich im Museum nicht fehlen.
... und das ist die Bank.
Die U.S. 50 folgt von Dodge City bis La Junta dem Santa Fe Trail. Diese Handelsroute verband das alte Mexiko mit dem Osten der jungen vereinigten Staaten. Sie war bis in die 1870er Jahre in Betrieb, bevor sie von der Eisenbahn abgelöst wurde.
Nichts als Prärie. Wo sind den hier die angesagten Santa Fe Trail Spuren?
U.S. 50 in Richtung Westen. Zweispurige Strasse, einspurige Bahnlinie, blauer Himmel und Silo im Hintergrund. So sehen die Great Plains aus - für Stunden. Ich liebe diese Landschaft, auch wenn es für viele keine ist!
Die Wassertürme ersetzen die Kirchtürme in den Great Plains: Ingalls liegt im Südwesten von Kansas und hat gerade mal dreihundert Einwohner.
In den Great Plains sind auch die sogenannten Feedlots zu finden. Das sind Mastbetriebe, welche die beim Eintritt ca. dreihundert Kilogramm schweren Rinder mit einer Maismischung in drei bis vier Monaten auf ihr Endgewicht auffüttern. Die artgerechte Tierhaltung bleibt bei den Gehegen auf befestigten Plätzen auf der Strecke. Fotografisch lässt sich der Gestank in der Näher solcher Anlagen nicht festhalten.
Das Fleisch von den Feedlots wird möglichst an Ort und Stelle verarbeitet. Bei Holocomb KS fahre ich an einem Schlachthof von Tyson vorbei. Tyson ist einer der grössten Fleischverarbeiter der Welt. Die Firma macht jährlich in ca. über hundert Betrieben ungefähr 25 Milliarden $ Umsatz und beliefert alle grossen Fastfoodketten.
Getreidesilo bei Deerfield KS. Hier können bis zu 30'000 Tonnen Ernte lagern.
Feedlot bei Midway, Kansas mit 32 Hektaren Gehege!
Coolidge ist die westlichste Gemeinde an der U.S. 50 in Kansas. Es leben gerademal 86 Leute hier.
Ich bin wieder in Colorado! Es trennen mich noch 140 km von La Junta.
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