Am Samstag morgen packe ich gemütlich meine Sachen zusammen und bin doch schon früh zur Abfahrt bereit. Das Ziel dieser Reise ist an die Westküste zu gelangen und diverse Freunde zu besuchen. Der erst feste Termin ist der Donnerstag vor dem 4. Juli, wo ich in der Nähe von Sacramento sein muss.
Es bleiben mir also 6 Tage für die Fahrt in den Westen. In dieser Zeit will ich aber auch noch ein Ölwechsel am Auto machen. Die Fahrzeit bis zum Ziel beträgt vierzig Stunden, das müsste locker machbar sein. Los geht's. Von Hoboken zuerst zum Lincoln Tunnel, dann aber in Richtung Westen auf den Turnpike und weiter in Richtung Chicago. Im Norden von New Jersey gibt es viel Lokalverkehr von New York. Trotzdem das so Nahe bei der Stadt ist, erstaunt es mich immer wieder, wieviel Wald es hier gibt. Durch die Delaware Watergap geht es weiter durch Pennsylvania in Richtung Cleveland, Ohio.
Der Verkehr ist etwas weniger geworden, aber ich bin erstaunt über die LKW. Obschon ich selbst schon etwa zehn Meilen über der Höchstgeschwindigkeit fahre, werde ich auf der Überholspur dauernd auch noch von einem LKW bedrängt. Die Zugmaschinen haben riesige Motoren, obwohl das Gesamtgewicht der Sattelschlepper unter vierzig Tonnen ist, so dass sie ohne Probleme im normalen Verkehr mithalten können. Es kommt selten zu LKW Kolonnen in der rechten Spur und der gehassten Polonaise in der linken Spur wie ich das von Europa kenne.
Mittagessen in einem Restaurant bei einem Skiresort, glaube in der Nähe von Snowmass. Hackbraten zwischen zwei Scheiben Weissbrot, ungetostet, mit Kartoffelstock, das alles mit einer hellbraunen Bratensauce überzogen, dazu Apfelmuss.
Übernachten kurz vor Chicago in Portage. Ich überlege reichlich und komme zum Schluss, dass ich genügend Zeit habe um mir den Umweg über den Beartoothpass und den Yellowstone NP zu erlauben. Der Beartoothpass ist eine der höchsten befahrbaren Pässe der Welt. Es wäre mein dritter Anlauf zu dieser Übung mit guten Gelingchancen. Das erste Mal fuhr ich an Pfingsten von Colorado in Richtung Yellowstone, wo ich erst im Teton NP feststellte, das Südeingang um diese Jahreszeit noch geschlossen ist. Das zweite Mal im Oktober auf der Reise mit meiner Mutter schaffte ich es wenigstens den Park zu besuchen, aber die Passstrasse war schon geschlossen. Wir hatten schon auf einem weniger hohen Medicine Pass im Süden massiv mit Schnee und schlechtem Wetter zu kämpfen.
Am Sonntag geht es weiter in Richtung Westen. Viel Verkehr und Stau auf der 80. Kann mich nicht entscheiden gleich nach Chicago den Weg durch Winsconsin und North Dakota zu nehmen, was ich später bereue. Manchmal kommen 4WD Störungen auf der Anzeige des Autos. Ich hoffe, dass das nichts ernstes ist. Übernachten in White Lake, South Dakota.
Am Montag weiter auf der 90. Der Verkehr gibt ab, das erste Mal kommt Feriengefühl auf, das sich noch verstärkt nachdem ich den Ölwechsel in Rapid City beim Walmart gemacht hatte und mein Chevy den ganzen Tag keine einzige 4WD Störung meldete. Vielleicht muss ich nach dem Start einfach etwas warten bevor ich den Gang einlege oder der 4WD hat bei langen Autobahnfahrten einfach zu heiß gehabt. Auf der 90 ist es schon etwas kühler als auf der 80, auch wenn die Sonne hier auch gnadenlos runterbrennt. Übernachten in Red Lodge, Montana.
Am Dienstag über den Beartoothpass gefahren. Sehr schön hier. Im Yellowstonepark gibt es viele Baustellen und nochmehr Leute. Richtige Blechlawinen rollen duch die Gegend. Macht nicht richtig Spass so dass ich mich schnell in Richtung Süden verziehe. Übernachten im Süden von Idaho in Rupert.
1 Kommentar:
Den Beartooth Highway sind wir letzes Jahr von Yellowstone NP nach Billings, MT gefahren. Wow, das war echt beeindruckend.
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